Torf und Moore

    Ich war gerade bei meinem Gärtner des Vertrauens. Privat bisher gute Erfahrungen mit DCM Cuxin Aktiv-Erde torffrei. Ich werde berichten wie sich meine Deep Purple darin in den nächsten Jahren entwickelt.


    Eventuell zerhacke ich meine Xian 1 im Spätsommer in drei Teile.

    Einen für die bisher verwendete torfhaltige Kübelpflanzenerde, einen für die letztes Jahr gekaufte Frux Blumenerde torffrei und einen für die Cuxin.


    Veganer kaufen ihr Futter gerne von Taifun oder weichen auf heimische Süßlupinen aus.

    Billiges Soja als Kraftfutter für die industrielle Massentierhaltung ist eher das Problem. Tönnies & Co.

    Weniger Fleisch, dafür wieder bessere Qualität.


    Bambus20

    Vor Ort gibt es bei mir keinen Torf. Und trotzdem wachsen hier jede Menge Pflanzen. Sogar in ehemaligen Kiesgruben. Dein Floragard TKS (nicht KTS) zieht Dickmaulrüssler an und hat zur langfristigen Boden“verbesserung“ keinen Mehrwert.

    Zitat von Hendrik RZ

    Ob Umweltschutz Geld kostet oder auf lange Sicht eher ganz viel Geld spart, möchte ich hier bitte nicht weiter ausdiskutieren.

    Stimme mit Dir überein, das ist übrigens der klassische Fall von "Marktversagen", wie der Ökonom sagt. Weiß ich alles.


    Zu viele Menschen bestimmt, aber auch vor allem im globalen Süden. Dort wo nicht aus Luxusgründen die Natur zerstört wird. Trotzdem ist unser Beitrag zur Miesere geringer als gedacht, zumal wir in der dritten Welt als "Ökoimperialisten" gelten ("Ihr wollt nur nicht, dass wir auch zu Wohlstand kommen!"), den Nachahmereffekt können wir getrost vergessen.

    Nur sollte wir den Umweltschutz auch nicht über alles stellen, denn was nützt es, wenn wir, die wir auch tatsächlich Umweltschutz betreiben, vor lauter Einschränkungen ökonomischen Selbstmord begehen, und die Großverschmutzer in Asien und Südamerika am Ende nur profitieren?


    Bin auch gegen Verschwendung und für Umweltschutz, wo er denn einen Sinn ergibt.


    Wenn es aber nur durch viel teurere Alternativen geht bin ich skeptisch ("Weniger Fleisch aber besser" und teure Torfersatzprodukte, mir gibt Google deutlich mehr als 13, 50 € an), nicht für mich (mache es auch so wie Heike), aber ich glaube der Weg ist nicht mehrheitsfähig.


    Für uns hier scheint es doch ganz gute Alternativen zu Torf zu geben, wenn ich aber sehe, dass das Baltikum Unmengen an Torf für reiche Golfstaaten abbaut, die dann in nullkommanix verschwendet sind bei dem heißen Klima, dann wird mir übel. Globale Probleme löst man nur global.


    Den Effekt, den dedd beschreibt mit dem Verbrennen von Torf kennt man auch von Lithium Batterien, hier umweltfreundlich, dort(Bolivien, Chile) Naturzerstörung, aber das ist ein anderes Thema.


    Hinsichtlich Torf, scheint es also auf Grünkompost hinauszulaufen.

    Zitat von Heike

    Bambus20

    Vor Ort gibt es bei mir keinen Torf. Und trotzdem wachsen hier jede Menge Pflanzen. Sogar in ehemaligen Kiesgruben. Dein Floragard TKS (nicht KTS) zieht Dickmaulrüssler an und hat zur langfristigen Boden“verbesserung“ keinen Mehrwert.


    Heute habe ich ein paar Platten verlegt im Bereich von meinem Bambusbeet bzw. da wo das neue Beet hinsoll.

    Dort befand sich auch ein Bereich wo ich mal ein Tiefes Pflanzloch für Kürbisse mit stark Torfhaltiger Erde gefüllt hatte...

    Was soll ich sagen? Das waren mind. 30 Larven.

    Ich dachte immer das seien Maikäferlarven, aber scheinbar sind das dann die vom Dickmaulrüssler(gerade gegoogelt).

    Bzw. sehen die evtl. gleich aus?

    Hi Heike


    Leider sind die jetzt auf der Nachbarwiese wo die Amseln sie holen werden..

    Aber wenn ich mal wieder welche sehe mache ich mal Fotos.

    Kann es sein dass die Vom Rüssler eher offen sind und die vom Maikäfer eher mehr so Schrimpsmäßig also rundlicher gekrümmt?

    Also ich hab dieses Jahr angefangen Mulch zu sammeln. Alle Gartenreste klein schreddern und auf einen Haufen hauen. Folge einigen amerikanischen Gärtnerein auf Youtube und diese "erzeugen" aus sandigem Boden(weil in Florida) mit Mulch auf lange Zeit gesehen, brauchbare Erde. Habe mal einen angeschrieben und die schwören auf Mulch. Der eine hat auch einige Bambussorten, eher Bambusa Arten, aber mulchen tut er sie trotzdem.


    Das gleiche Prinzip wie im Wald, mit Mulch mit der Zeit eine neue Erdschicht zu bilden, denke ich. Bin zwar kein Profi, aber ich würde sagen besser geht es nicht, als mit Laub und Holzresten die Nährstoffe in den Boden zu bekommen. Wüsste nicht was besser als das ist ^^

    In Irland nutzt man Algen.

    https://www.irishtimes.com/lif…ers-turn-seaward-1.511120


    Mein Gartenboden würde im Kübel nicht funktionieren.


    Wo der Torf für meine Kübelpflanzenerde herkommt ist nicht auf der Packung deklariert.

    Laut Chef vom Gartencenter gibt es drei Abbaugebiete. Norddeutschland, Schweden und Baltikum.

    Er hatte erwähnt, dass es auch beim Torfabbau Bestrebungen in Richtung mehr Nachhaltigkeit gibt, auch um die Geschäftsgrundlage nicht zu gefährden.


    Das habe ich gerade gegoogelt

    https://taspo.de/gruene-branch…-gewinnen-rpp-zertifikat/

    https://die-erdenwerker.de/leistungen/

    Meine Pflanzen müssen mit meinem lehmigen Boden leben und überleben. Das reicht auch "irgendwie" für die Phylos.

    Für die neueren Bambuspflanzen habe ich etwas "Pflanzerde" vom Recyclinghof dazu gemischt.


    Das sollte umweltbewusst genug sein auch wenn es ggf nicht ideal für die Pflanzen ist...

    Das mit dem "nachhaltigen Torfabbau" halte ich eher für greenwashing.

    Hab gerade beim Einkaufen im Supermarkt als "Bioerde" deklariertes Substrat gesehen, da stand auf der Rückseite "nachhaltig aus zersetzendem Hochmoortorf h3-h8 gewonnen".


    Wir werden verar...t.


    Ich werde in Zukunft auf die Bezeichnung "torffrei" achten.


    Ohne Mulchen könnte ich gar keinen Garten in dieser Größe betreiben, ich wäre ständig mit Unkrautzupfen beschäftigt. Mulch hält auch die Feuchtigkeit besser im Boden und schafft guten humosen Waldboden auf Dauer.


    Ich nehme Rindenmulch vom Recyclinghof lose /m³, der hat beste Qualität.

    • Offizieller Beitrag

    Eine humose Erde zu erzeugen ist sicher super.

    Jos van der Palen erzeugt regelrechte Humus-Hügel.

    Mit reinem Kompost für Kübelpflanzen habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Der vernässt und sackt zusammen.

    Auf einer früheren Arbeitsstelle habe ich im Wechsel über 10 Jahre alles was anfiel unter große Kiefern gepackt. Also Rasen- und Heckenschnitt, Laub, groben Kompost und Kiefernadeln.

    Das wurde ein super Humus, der durch den Holzanteil auch im Kübel stabil blieb.

    Zwischenstand zu DCM Cuxin Aktiv-Erde torffrei

    Meine Tomaten entwickeln sich hervorragend.

    Xian 1 Teilstücke schieben nach dem Zersägen Anfang Mai die ersten neuen Halme und sehen trotz sonnigem Standort gut aus.

    Alle halbtoten Hosta (Wurzelfäule, waren in torfhaltigem Substrat) haben sich erholt und wachsen wieder.


    Für Aronstabgewächse (Zimmerpflanzen) habe ich eine Rezeptur auf Kokosbasis gefunden.

    Sonstige Zimmerpflanzen kommen in Lechuza, Leca oder Bims, Orchideen bleiben in Pinienrinde.


    Torfhaltige Kakteenerde ist noch im Einsatz.