Mannnnnnnnnnnnnnn Steffen,
ich habe es schon so verstanden also alles verstanden!
Danke für die Erklärungen!!!!!
Immer diese Wissenschaftler
Mannnnnnnnnnnnnnn Steffen,
ich habe es schon so verstanden also alles verstanden!
Danke für die Erklärungen!!!!!
Immer diese Wissenschaftler
Alles anzeigenauch wenn ich mir da wieder die Finger verbrenne, ich kann Dir da nur sehr eingeschränkt recht geben.
Nämlich nur dann, wenn der Bambus nicht rechtzeitig vor dem Winter gepflanzt wurde, so dass er nicht mehr einwurzeln konnte (aber meinetwegen können wir diese Phase der Einfachheit halber auch auf das erste Jahr ausdehnen). Oder (2. Fall) wenn es sich um Sämlinge handelt, diese sind nämlich wirklich etliche Jahre weniger winterhart als "erwachsene" Pflanzen, vermutlich deshalb, weil die Halme noch nicht gut verholzen und weil sie noch keinen gut ausgeprägten Wachstumszyklus haben (als auch keine so ausgeprägte Winterruhe).
Ich bin also der Meinung, dass ein 2 Jahre ausgepflanzter Phyllostachys durch weitere Jahre am Standort keine wesentlich bessere Winterhärte durch "Etablierung" erlangt. Auch wenn die Begründung der Bambus war eben noch nicht etabliert oft für Fehlschläge herhalten muss, zutreffend wird sie davon nicht.
Ich möchte aber auch einen Erklärungsversuch unternehmen warum viele Leute so denken.
Als relativ unerfahrener "Bambusfrischling" möchte ich meinen Hut in den Ring werfen.
Im Einzelnen:
Seit 1. Januar 2010 bin ich Mitglied im EBS. Anfang April 2010 pflanzte ich nigra Boryana (v. Fred Vaupel, Containergröße 15 l, 200/250 cm) in Vaupel-Bambuspflanzerde. Mitte April 2010 kam ein zweiter Boryana von Udo dazu (5 dicke Halme, ca. 450 cm, den Ballen konnte man nur mit 2 Personen mühsam tragen). Pfanzstelle 2 m entfernt vom Vaupel-Bory. Die Anpflanzung steht in einer Sperre (15 laufende m) Udos Bory hatte in der Vegetationsphase ein Halm
geopfert und 1 mittelgroßen Halm geschoben und ein paar Dünnere. Der
Vaupel-Bory mehrere dünnere Halme. Gedüngt wurde mit Rinderpelletts und Bambusdünger (bis August). Den 1. Winter 2010, der nicht ohne war, haben beide unbeschadet überstanden mit einer dicken Laubschicht. Der Austrieb 2011 entsprach meinen "unerfahrenen Erwartungen". Düngung wie 2010 und zusätzlich gewässert wurde auch.
Dann der Winter 2011/12:
Vaupel-Bory mit ca. 50 % Blattschaden und Gerüstschäden (musste fast 1/3 der Halme wegschneiden. Sie waren schlichtweg tot). Treiben dieses Jahr nur viele "Spagetti-Halme.
Udos Bory dagegen leichte Blattschäden und keine Gerüstschäden ... – und schiebt viele Halme über Vorjahresniveau!
Warum diese krassen Vegetationsunterschiede und Winterschäden
Die Voraussetzungen waren bei beiden Pflanzen gleich = Düngung, Bodenbeschaffenheit, Winterschutz, Microklima etc. Ist "Etablierung" bei größeren oder kleineren Wurzel-/Rhizomenballen gegeben? Schnelleres, intensiveres Einwachsen? Vielleicht kann mir jemand klärende Auskünfte über diese verschiedenen Entwicklungsverhalten geben!
Kalle Rieck
Aloha,
wenn ein Bambus längere Zeit eingewachsen ist steigert sich die Winterhärte dadurch, das er seine Wurzeln in größere Tiefen getrieben hat
und auch die größere oberirdische Masse bietet ein anderes Mikroklima und somit einen besseren Schutz besonders bei kurzfristigen Temperaturabfällen
wie in normalen Wintern in den Morgenstunden bei Sonnenaufgang.
Zusätzlich kommt dann die natürliche Mulchdecke aus Bambuslaub und die positive Veränderung des Gartenklimas wenn dieser einige Jahre eingewachsen ist.
Natürlich hat Steffen recht mit der Aussage, das die Winterhärte genetisch bedingt ist und somit nichts mit der Etablierung zu tun haben kann,
nur die Bedingungen und somit die Temperaturpufferung ist nach vielen Jahren anders.
Ein Witterungsverlauf wie im vergangenen Winter bringt uns dann aber schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und teilweise sogar noch darüber hinaus.
Hier ist vivax Aureocaulis oberirdisch hinüber gewesen und schaut auch jetzt nicht annähernd so aus wie vor dem Winter, Fargesia robusta Campbell hat den Winter mit geringeren Blattschäden als 09/10 überstanden und ist jetzt mit den Neuhalmen gut 50cm höher als im letzten Jahr.
Auch scabrida zeigte sich vom Winter unbeeindruckt und sogar angustissima ist wieder da und yulongshanensis Rob Linder war zwar ohne Laub, hat sich aber wieder komplett begrünt.
Kalle, was deine Boryana angeht, die aus dem Topf hat es einfach schwerer einzuwachsen als ein großes Teilstück welches ohne Umweg über Kübel und Gewächsthaus gleich wieder gepflanzt wird.
Jens Deine Angustissima hat im freien überlebt, also ist Quasi Blatt und Halmlos und schiebt nun neue Halme? Wie hoch etwa?
Am Rande bei mir, gepflanzt April 2011 / August 2011 (bereits große Pflanzen, alle heftig gedüngt letztes Jahr)
Phyllostachys Aureosulcata + (viele neuhalme etwa 4 Meter)
Specis +, Neuhalme ca. 4 Meter Halmzahl etwa vervierfacht
rubromarginata +
Atrovaginata - totaler Blattverlust immer noch am regenerieren
Vivax Aureocaulis (gepflanzt August, Althalme etwa 3 Meter) - neue Blätter seit Mai, Austrieb unter 1,50 Meter aber immerhin
Vivax Huangwenzhu Althalme + alle Blätter verloren, "Halme" des letzten Jahres ok, schaut nun aus wie ein großer Busch -
Töpfe und Kübel (130 Liter) alles verloren, Lehrgeld
Meine Angustissima ist oberirdisch 3 mal hintereinander weg gewesen und jetzt doch wieder auferstanden, 30cm sollten es etwa sein.
beruhigend finde ich, das es sogar südlich von BB diesen Winter zu solch unerfreulichen Verlusten geführt hat.
Geteiltes leid ist halbes leid , wäre ja auch bitter wenn es immer nur den südlichen Harzrand erwischt
Hallo Holger,
meine Angustissima hat diesen Winter draussen überlebt!
Wurde natürlich ziemlich gerupft, hat aber sehr geschützt und ohne Wintersonne diesen letzten Ausnahmewinter überstanden.
War selbst überrascht, dass sie so "gut" durchgekommen ist.
Die Regel ist wohl eher die Aussage von Jens hier oben im Norden.
@ Kalle Rieck und Jens,
für mich ist die Beschreibung der Boryana-Geschichte genau ein Beispiel dafür, dass eben "Etablierung" nicht die unterschiedlichen Winterschäden erklärt. Genauso wenig wie die vermeintlich unterschiedlichen Klone, und ich bin wirklich froh, dass Kalle nicht noch das in den Raum gestellt hat.
Grüße,
Steffen
Immer diese Klone, ich habe da so meine eigene Meinung,
das ist Quatsch.
Entweder eine Pflanze lässt sich generativ Sortenecht vermehren oder eben nicht und wenn nicht zeigen einige sämlinge Merkmale beider Eltern , also eine neue Art/Sorte oder die zeigen nur die Merkmale eines Elternteils. So habe ich das mal gelernt.
Klonen ist eher das was bei oprins im Labor gemacht wird und klone sind identische Nachkommen einer Art und alle haben die gleichen Merkmale
wie bei der vegetativen Vermehrung üblich und angestrebt.