Phyllostachys ohne Rhizomsperre?

  • Hallo,


    mein erster Beitrag und schon ein Cross-Posting. Ich bitte dies zu entschuldigen.
    http://www.bambus.de/forum/47005.html?ant_anz=0
    Ein zuvor von mir gefundenes EBS-Forum war leider geschlossen.
    http://f25.parsimony.net/forum62874/index.htm



    Schön wäre es für mich zu wissen, was ich nun mit diesen Pflanzen anstellen kann.
    Ich brauche Sichtschutz und möchte gern Bambus haben.
    Soll ich die Pflanzen nun alle in 90l Mörtelkübel (Tuppen) pflanzen?


    Man, bin ich sauer auf mich! Vor jeder Anschaffung lese ich mich durch's Netz, aber bei Bambus komme ich gar nicht auf die Idee. *grrrr*

  • Jaja,


    nachher ist man immer schlauer.


    Der Vorteil ist, wenn Sie wirklich Grünparfüm im 9er Töpfchen haben, können sie alle 30 Pflanzen in einen Maurerkübel pflanzen. Genug der Häme. :oops:


    Sie werden verstehen, dass bei Ihren speziellen Gegebenheiten keine Auf-den-Punkt-Lösung angeboten werden kann. Ich würde mich an Ihrer Stelle auf's Pflanzen von Fargesien zu Sichtschutzzwecken beschränken, denn mit Nachbarn hat ohne Rhizomsperre unweigerlich Zoff zur Folge.


    Ohne Moos ist aber auch bei Fargesien nichts los, für wenig Geld bekommt man auch nur wenig Fargesien, aber zumindest sparen Sie den Aufwand für eine Rhizomsperre.


    Mit den meristemvermehrten Atrovaginata werden Sie so oder so nicht glücklich, schon gar nicht bei dem Start. Und leider wird auch niemand, der ein wenig Ahnung hat, Ihnen ein Pflanze abnehmen wollen. Normalerweise müsste man Ihnen raten, diese Pflanzen zu kompostieren, damit der Schwarze Peter nicht an anderer Stelle wieder auftaucht.


    Sorry, aber Lehrgeld haben wir alle irgendwann mal zahlen müssen...


    Alles wird grün! (nur nicht Grünparfüm)
    Gruß - Arno

  • Hallo Sven,


    so viele fragen, eine pick ich mir aus zeitgründen mal raus.


    Aber erst mal eine gegenfrage, welches gefälle hast du auf deinem Grund?
    (Fotos wären auch hilfreich)


    Na dann zum eingrenzen von bambus.... Wenn der Boden nicht tief genug ist, schütte doch eine 20-30cm dicke schicht guten mutterboden auf.
    Dann einen minibagger leihen und alles gut durchwurschteln. Gleichzeitig kannst du dann ein paar schubkarren kompost, abgelagertan rinderdung und eventuell Sand mit untergraben.
    Sprich den boden gut aufarbeiten.


    Dann ziehst du einen 20cm graben um das gebiet, auf dem sich der Bambus ausbreiten darf.
    Also befindet sich dann eine ca. 25cm hohe insel in deinem Garten, die mit einem 20cm graben umrandet ist.
    Jedes rhizom sollte nun beim ungewollten ausbruchversuch ans tageslicht gelangen und kann abgeschnitten werden.



    Das ist eine methode bambusse "einzusperren", aber je kleiner der höhenunterschied (graben/pflanzhöhe) desto höher die gefahr des unterwanderns. (45cm ist aber schon sehr sicher und das gilt auch für die Grenze zum Nachbarn/Strasse)



    Ohne Graben gehts auch, wenn der Bambus genug platz hat. Wobei ich mich jetzt frage wieviel qm ein Bambus maximal einnimmt. Irgendwann muss der ja mal aufhören, sonst wäre die Welt ein einziger bambuswald....


    Aber allgemein wirst du nicht um einen Minibagger herumkommen.


    Je mehr ich mich aber in die Materie eindenke, desto mehr fällt mir auf wie kompliziert deine Lage ist und mit welchen Kosten und mühen eine Lösung verbunden ist. Alleine die menge an Atrovaginatas, die du schon besitzt....


    Ich muss aber jetzt weiter, vielleicht gibts noch ein paar hier, die den einen oder anderen Lösungsansatz parat haben :roll:



    Gruss
    Thomas

  • Zu der Frage mit dem Abmähen des Bambus: Prinzipiell liegt hier kein Denkfehler vor. Wir sammlen mal Fakten (vereinfachte Annhamen): Der Bambus breitet sich jedes Jahr n Meter weit aus (kreisförmig). Jedes Rhizom hat eine begrenzte Lebensdauer von t Jahren. Hat der Bambus keine Blätter, kann er keine Photosynthese betreiben und langfristig nicht überleben. Wenn sie nun also regelmässig alles oberirdische um die Hauptpflanze abmähen, können alle Rhizome, die auf das, was sie abmähen, angewiesen sind nicht überleben. Da die Verbindung von den Rhizomen in ihrem 'Todesstreifen' zur Mutterpflanze nach t Jahren abstirbt, können diese dann nicht mehr ihre Energie von der Mutterpflanze beziehen, gehen also wenn abgemäht letztendlich ein. Da bis zum Absterben der Rhizome t Jahre vergehen, in denen sie sich jeweils maximal n Meter ausbreiten, ist nach n*t Metern Schluss mit der Bambusausbreitung. Das ist definitiv sicher. Leider fehlt mir selbst die Erfahrung, welche Werte für n und t realistisch sind. Wenn man bedenkt, dass ein Halm mal gut 7 Jahre lebt, tut das bestimmt auch ein Rhizom. So mancher hier wird ihnen bestätigen können, dass so ein Rhizom auch mal 3 m im Jahr zurücklegt. Ich denke mit t=10 und n=3 sind sie auf jeden Fall auf der sicheren Seite, das ist eine sehr großzügige Anschätzung würde ich meinen. Könnte vielleicht aber auch mit 15 m klappen, vor allem, da ihre Bambusse ja nicht das Boden-Paradies bei ihnen vorfinden.


    mfg, hanfmampf

  • Vielen Dank für Eure Antworten.
    Inzwischen sehe ich keine Möglichkeit mehr, den Bambus zu behalten.
    Ich werde die fünf bereits gesetzten bisetti in Kübel stellen und den rest weitergebn.


    Schade! :(

  • Hallo Carsten,


    wenn ich Deine Bilder sehe, weiß ich, was ich möchte.
    Ich habe hier auch schon zwei Fargesien stehen und dazu noch drei bisetti, die aber schnellstmöglich in einen Kübel kommen, weil ich sie ohne Rhizomsperre gesetzt habe.


    Habt Ihr eine Idee, wie ich kostengünstig an möglichst viele Fargesien komme?
    Wenn eine Pflanze 15 Euro kostet, dann bin ich zu schnell an meiner finanzielle Grenze angelangt.
    Ich brauche einen Sichtschutz von etwa 20m, langfristig würde ich gern etwa 150m mit Bambus bepflanzen. Daher hatte ich mich ja für den rhizombildenden Bambus entschieden:
    Ich komme schnell an eine hohe Zahl Pflanzen.


    Also, kennt Ihr einen Shop, wo ich viele kleine Pflanzen bekomme, oder gibt es eine Möglichkeit, Fargesien zu vermehren?

  • Sobald sie wo viele günstige Fargesien bekommen ist zur Vorsicht geraten, da diese wahrscheinlich laborvermehrt sind. Fargesien wachsen halt ein bisschen langsamer und wenn man viel haben will, kann's ein bisschen teurer werden. Ansonsten vermehrt man Fargesien genauso wie andere Bambusse auch: Scharfes Werkzeug nehmen und aus eins zwei machen. Man kann auch einzelne Rhizome mit ein bisschen Halm abtrennen, aber bis daraus wieder eine grosse Pflanze wird, gehen einige Jahre ins Land.

  • Aloah!


    Geld und Zeit sind die wichtigsten Faktoren die da wohl in die Heckenpflanzung einfließen?!


    15 Euro für eine Fargesie? egal woher sie stammt, das ist sehr wenig, bzw. da gibt es nur sehr kleine Pflanzen.


    40-60 Euro je Pflanze, das sind dann auch Exemplare von denen 2 Stk./m ausreichen oder noch weiter auseinander.
    Rechnerisch ist es egal ob ich 6 x 15 Euro oder 2 x 40 Euro Pflanze.


    2x15 Euro je Meter, das wird viele Jahre dauern bis daraus eine Hecke gewachsen ist.


    Ich würde mir je nach Budget immer mal wieder ordentliche große Pflanzen kaufen, dauert dann auch aber was fertig ist ist fertig.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo SvSc?,
    bei einer Hecke von 150 Meter solltest du in jedem Fall deine Fargesien mischen. Im Falle einer Blüte ist nicht gleich deine ganze Hecke hinüber und ausserdem wirkt das Ganze nicht so starr. Je nachdem wo du wohnst ist bei den fargesien einiges möglich.
    Bis denn,
    Jürgen Schhmitz

  • Hallo,


    danke für Eure Antworten.


    Ich werde ein paar günstige Pflanzen erstehen und damit ein wenig pokern. Vielleicht sind sie gut und ich hatte Glück.
    Darüberhinaus werde ich mir nach und nach andere kräftige Pflanzen zu verschiedenen Zeiten aus verschiedenen Läden holen, dann habe ich erstens den Mix und zweitens verteilt sich die Ausgabe etwas.


    Ob das alles eine gute Idee ist, weiß ich nicht. Die Zukunft wird es zeigen.


    Zudem werde ich eine Fargesie in einen Kübel pflanzen und mal sehen, ob ich davon jedes Jahr etwas abtrennen kann (im Freiland ist es zu steinig).
    Sollte das gelingen, dann kann ich das ja noch ausbauen und darüber noch einige Pflanzen erhalten.