Hallo,
mein erster Beitrag und schon ein Cross-Posting. Ich bitte dies zu entschuldigen.
http://www.bambus.de/forum/47005.html?ant_anz=0
Ein zuvor von mir gefundenes EBS-Forum war leider geschlossen.
http://f25.parsimony.net/forum62874/index.htm
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Hallo,
Ich habe mir 30 Pflanzen Phyllostachys Atrovaginata gekauft (noch nicht gesetzt), um schnell und günstig einen Sichtschutz zu erhalten. Darüberhinaus möchte ich einen Teil des Grundstückes damit bewachsen lassen, sodaß ich einen Hain erhalten werde.
Ich rechnete natürlich auch damit, daß sich die Pflanzen ausbreiten werden. Ich freute mich sogar darauf, da ich dann schnell zu meinen Bambus-Wald komme.
Um ein unkontrolliertes Ausbreiten zu verhindern, dachte ich, es würde genügen, wenn ich um die Hecke bzw. den Hain den Rasen kurz halte.
Wenn ich mir die Beiträge in diesem Forum ansehe, halte ich das inzwischen für einen Denkfehler.
Vielleicht aber auch nicht und darauf zielen dann meine Fragen ab.
Der Standort wird ein Südhang in 500m Höhe in einer Westwindschneise sein. Der Boden ist ab 20-30cm Tiefe stark lehmig und enthält eine feste Schiefer bzw. Basaltschicht. Lediglich die gärtnerisch bewirtschafteten Teile des Grundstückes haben lockeren Boden.
An den felsigen Stellen ist der Boden so hart, daß ich mit dem Spaten drei Tage brauche, um einen Graben für die Hecke auszuheben, der nun etwa 15m lang, 30cm breit und 30cm tief ist.
Zum Pflanzensetzen ist das natürlich ganz schön wenig. Ich möchte damit aber verdeutlichen, daß der Boden wirklich für jede Pflanze eine Katastrophe ist.
Nun meine erste Frage:
Kann sich Bambus hier wirklich so stark ausbreiten?
Hier fallen (nicht brechen) die Bäume reihenweise im Sturm um, weil sie nicht genügend Halt im Boden finden.Bis ich die Horrormeldungen bzgl. der Rhizome hier las, wäre ich noch froh gewesen, wenn sich der Bambus überhaupt jemals aus seinem schmalen Graben bewegen würde, sodaß ich ihn Ableger erhalte und ihn für einen Hain an anderer Stelle versetzen kann.
Die zweite Frage:
Mein Grundstück ist mit 2200cm² für diese Gegend relativ groß.
Die vorgesehene Hecke würde etwa 5, 6 Meter von der Grunstücksgrenze entfernt stehen, dann kommt ein Meter Grünstreifen (gemäht) und dann eine etwa 6m breite Straße, dann Wald vorn, Weide hinten (kein Bürgersteig).
Ich dachte, wenn der Bambus das Grundstück verläßt, dann mähe ich ihn auf dem Grünstreifen einfach ab. Da dahinter die Straße kommt, hat der Bambus eine natürliche Sperre und wird deshalb nicht in den Wald oder auf die Wiese gelangen.
Ist das ein Irrtum? Mein Blick auf den Boden sagt mir, daß im Leben nichts anderes als ein Schaufelbacker in 50cm Tiefe diese 6m breite Straße unter-/überwinden kann, aber was sagt Ihre Erfahrung dazu?
Ich las, daß Bambus eine 6m breite betonierte Einfahrt unterwandert hat. Da war der Boden aber sicher sandig - hoffe ich.
Nun zur dritten Frage:
Der Hain sollte in etwa in Grundstücksmitte wachsen. Wenn er seine größte Ausdehnung hat, wird er zu der Grundstücksgrenze nahesten Stelle etwa noch 10 bis 15m Abstand haben.
Wenn ich um diesen Hain herum etwa zweiwöchentlich im Sommer mähe, dann dürfte er diesen Streifen nicht überwinden können, oder? Zumal danach wieder nur diese Straße kommt, die sich fast komplett um mein Grundstück zieht.
Meine letzte Frage:
Diese Frage macht nur Sinn, wenn die Antworten zuvor zu meinem Gunsten ausfallen.
Etwa 40m Grundstücksgrenze werden nicht mit einer Straße begrenzt, sondern mit einem etwa 5m breiten öffentlichen Grünstreifen, welcher im Sommer immer von mir gemäht wird und dann folgt das Nachbargrundstück, auf dem sich über die gesamte Grenze nur Gras/Wiese befindet, welche radikal auf nicht mehr als 5mm "heruntergrissen" wird, sodaß sie im Sommer immer braun, vertrocknet ist.
Wie groß ist hier die Gefahr, daß mein Nachbar Bambus auf seinem Grundstück sieht?
Während ich dem steinigen Boden und der Straße gute Chancen für eine effektive Rhizomsperre einräume, traue ich der Grenze zum Nachbarn nicht. Dieser 5m Grünstreifen ist dann wahrscheinlich doch zu schmal, oder?
Okay, das waren meine Fragen und mein wahrscheinlich längster Forenbeitrag aller Zeiten.
Wer bis hierhin gelesen hat, dem danke ich sehr und bitte um Verzeihung, daß ich es nicht kürzer formuliern konnte.
Aus Zuversicht und Vorfreude auf den wunderschönen Bambus ist inzwischen Angst geworden, einen schrecklichen Fehler aus Unwissenheit gemacht zu haben. Im Moment sind nur drei Pflanzen P. bisetti in der Erde, die anderen oben genannten noch nicht.
Ich kann mir auf gar keinen Fall eine Rhizomsperre und die dafür notwendigen Baggerarbeiten leisten. Die Bambuspflanzen haben mein Sichtschutzbudget bereits ausgeschöpft.
Was raten Sie mir, sollte ich die Pflanzen lieber nicht setzen (abstoßen), oder ist der zu erwartende Ausbreitungsdrang bei dem Boden und den örtlichen Bedingungen vielleicht gar nicht so stark?
Mit freundlichen Grüßen
Sven Schmidt
Schön wäre es für mich zu wissen, was ich nun mit diesen Pflanzen anstellen kann.
Ich brauche Sichtschutz und möchte gern Bambus haben.
Soll ich die Pflanzen nun alle in 90l Mörtelkübel (Tuppen) pflanzen?
Man, bin ich sauer auf mich! Vor jeder Anschaffung lese ich mich durch's Netz, aber bei Bambus komme ich gar nicht auf die Idee. *grrrr*