Zwischenresümee der bisherigen Beobachtungen

  • 03. Dezember 2007 11:08:27 [25526]
    Autor: pez petra.deml@gmx.de


    Zur Meristemvermehrung:


    Liebe Bambusfreunde,


    im Sommer 2004 fing alles an. Mit einem Phyllostachys aurea, den ich nach ausführlichem googeln umgetauscht habe in einen Phyllostachys aureosulcata spectabilies. Heute gehört er zu meiner Meristem-Phyllo-Sammlung, die ich mir im Frühjahr 2005 angeschafft habe. Diese sind nach 3 Sommern und 2 Wintern allesamt enttäuschend.
    Euch habe ich beim Sommerfest 2005 in München kennen und schätzen gelernt. Bei dieser Gelegenheit bekam ich meine ersten handvermehrten Bambusse. Phyllostachys propinqua und aureosulcata aureocaulis, die wesentlich mehr Spaß machen als die Laborpflanzen.


    Bei den Fargesien sind die Beobachtungen identisch. Simba wird ihrem relativ schönen Standort nicht gerecht. Von 3 Jumbos steht noch einer, der sich einigermaßen macht. Bimbo darf bleiben, wegen seiner Wuchshöhe ist er auffallend. Rollt allerdings bei den geringsten Sonnenstrahlen, die ihn treffen, sofort seine Blätter. Ob sie aus dem Labor stammen, weiß ich nicht. Eine handvermehrte Rufa, Robusta Campbell, Denudata Lancester 1, Jiuzhaigou Genf, 1 und 9, und eine Scabrida sind wesentlich vielversprechender.


    Ob die Oprins-Phyllos je einen arttypischen Wuchs zeigen werden möchte ich einmal dahinstellen. Deutlich sichtbar ist ihre unterschiedliche Qualität. Unter gleichen Bedingungen, Boden, Licht, Standort, nur 40 cm voneinander entfernt, wächst beispielsweise ein Humilis relativ aufrecht, Halmhöhe gut 2 Meter, während direkt daneben ein weiterer Humilis steht, der über 1 Meter nicht hinauskommt und vom Habitus her eher einer Fargesia ähnelt (stark überhängend). Ein weiteres Beispiel sind Bissetiis. Gleicher Abstand und Bedingungen wie bei Humilis, einer hat deutlichen Halmzuwachs in diesen 3 Jahren, der direkt daneben Gepflanzte keinen. Er wächst sozusagen rückwärts.
    Ein Oprins-aureosulcata aureocaulis ist mittlerweile entfernt, an seiner Stelle steht eine handvermehrte Phyllostachys, deren Winterhärte ich testen möchte. Mit 3 Stichen meiner Grabgabel hatte ich die Laborpflanze ausgehebelt, die Ballengröße hatte sich in diesen 3 Jahren nicht über die damalige Topfgröße hinausentwickelt.


    Bei den Fargesien soll es sich zum Teil anders darstellen. Angeblich wächst Scabrida alias Asian Wonder relativ gut. Dazu habe ich keine Erfahrungen. Ich würde das gerne einmal zur Diskussion stellen.


    Der Leserbrief der Firma Oprins nach der Stellungnahme der EBS zum Thema Meristemvermehrung ist mir im letzten Bambusjournal aufgestoßen.
    Ich war drauf und dran mit einem Leserbrief zu antworten. Immerhin bin ich Kunde der Firma Oprins und kann das geschriebene nicht bestätigen. Die wollen mit Großpflanzen beweisen, dass das beschriebene juvenile (jugendliche) Verhalten nach einigen Jahren aufhört. Dazu werden sie sich mit Sicherheit die qualitativ besten Pflanzen raussuchen. Einige meiner „Mickerdinger“ werden dazu nie fähig sein.


    Ob sie mich im Frühjahr mit ihrem Austrieb überraschen werden? – kaum vorstellbar.
    Positive Überraschungen können mir meine handvermehrten Pflanzen bescheren, soviel ist sicher!


    Wenn mal wieder ein Oprinsvortrag gehalten wird, so wie im Rahmen des Europäischen Treffens in Frankfurt könnte ich mit einer Original-Pflanze als Geschenk auftauchen. ;)


    Viele Grüße
    Pez

  • 03. Dezember 2007 14:23:10 [25527 -> 25526]
    Autor: Steffen


    Hallo Pez,


    danke für Deine Ausführungen! Ich könnte Oprins-P. aureosulcata und Pseudosasa japonica als Geschenk beisteuern.


    Gruß, Steffen

  • 03. Dezember 2007 14:36:08 [25528 -> 25527]
    Autor: Arno arnobredlo@web.de


    Hallo Ihr zwei,


    wenn ich so an Show-Bühne denke, kommt mir unweigerlich "Werfen" in den Sinn. ;)


    Allerdings sind die Wurzelballen meiner Verdächtigen allesamt zu schwer für einen ordentlich gezielten Wurf.


    Alles wird grün!
    Gruß - Arno


    PS.: Update Waldgarten - Donnerstag kommen die Nussbäume...