Sasa tsuboiana im Fießgleichgewicht
Foto 1:
Ich habe die Pflanze seit 9 Jahren in einer Rhizomsperre (2,30 x 1,70 m) mit einer Schikane. Ich habe niemals etwas abgestochen und auch nicht ausgedünnt. Die Pflanze wird mittlerweile nicht mehr höher (1,70 m), und der Bestand wird auch nicht dichter. Abgestorbene Halme werden brüchig, fallen in Teilstücken auf den Boden und werden dort schnell zersetzt (s. Foto 2).
Foto 2:
Der Bestand befindet sich also im Fließgleichgewicht von Wachstum und Verrottung. Im Gleichgewichtsmodus kommen jährlich nicht mehr so viele Neuhalme hoch, wie im Expansionsmodus, und am Sperrenrand tauchen auch nicht mehr so viele neue Rhizome auf, wie in der Anfangsphase.
Auch im Bereich der Schikane, wo die Rhizome nach innen gelenkt werden, kann man keine Häufung von Halmen feststellen (s. Foto 3), und an der gegenüberliegenden Sperrenseite kann man kein gehäuftes Auftauchen von Rhizomen feststellen. Das führt wieder zu der Vermutung, dass die nach innen gelenkten Rhizome einfach aufhören könnten zu wachsen.
Foto 3:
Sasa tsuboiana ist im Gleichgewichtsstadium keine besonders schöne Pflanze. Der einzige Grund, weshalb ich mich noch nicht von der Pflanze getrennt habe, ist der, dass sie mit den größeren Blättern, mit der mittleren Wuchshöhe und dem eigenartigen Aussehen einen interessanten Kontrast zu den anderen Bambussen bietet (s. Foto 4).
Foto 4:
Gruß,
Rai
PS.: Ich habe die Pflanze damals als namenlosen Ableger bekommen und habe sie intuitiv als Sasa tsuboiana bestimmt. Ich habe von exakter Bambusbestimmung keine Ahnung, und ich hoffe, dass ich mit meiner Vermutung richtig liege.