Belaubung bei Parvifolia kommt ins Stocken

Hier nochmal dasselbe Problem wie letztes Jahr:

forum.bambus-deutschland.de/wcf/index.php?attachment/9520/

Seit einigen Wochen kommt die Belaubung der Neuhalme von Parvifolia ins Stocken. An zuviel Nitrit im Bewässerungswasser kann es nicht liegen. In meinem Brunnenwasser ist nämlich kein Nitrit mehr nachweisbar. Vor Jahren hatte ich noch einen Nitritgehalt von 0,1 mg/l. Interessanterweise hat der Brunnen meines Gartennachbarn immer noch diesen Nitritgehalt von 0,1 mg/l. Ich vermute mal, daß ich durch ständiges Bewässern mit Brunnenwasser einen Grundwassertrichter erzeugt habe, der jetzt mit nitritfreiem Oberflächenwasser aufgefüllt wird.

Die Probleme mit der Belaubung von Parvifolia bleiben also rätselhaft.

Gruß,
Rai

Also ich kann das Bild sehen. Sicherheitshalber füge ich es nochmals ein:

Rai

Zitat von Steffen

Ich frage mich woran es Deiner Pflanze mangeln könnte?

Ich dünge jeden Winter mit reichlich Rinderdungpellets. Dem Bambus dürfte es also an nichts fehlen.
Zur Zeit gehe ich dem Anfangsverdacht nach, daß ein Phyllostachys in einer Sperre es - auch auf extrem sandigen Boden - nicht mag, wenn das Wurzel-Rhizompaket mit Wasser völlig durchtränkt wird. Mal sehen, ob nächstes Jahr alles besser wird …

Zitat von Günter

Das habe ich etliche mal gesehen und erlebt.
Ist halt nicht am heimischen Standort der Phyllo....
und vor allem noch im Jugendstadium..also normal.

Es wäre ja schön, wenn Du recht hättest und sich das Problem von allein erledigt!

Zitat von Steffen

Rai wie machst Du so tolle Fotos? Bei mir mit dem Handy geht das so nicht

Man kann trotzdem erkennen, daß Deine Parvifolia prima aussieht!
Ich selber benutze eine kleine Digitalkamera von Sony.

Rai

Dann ist vielleicht der Sandboden das Problem?
Am Alter kann es bei mir nicht liegen. Ich habe meine Parvifolia seit 7 Jahren.

Rai

Zitat von Steffen

Problematisch ist allerdings bei ausschließlicher Verwendung von Rinderdung, dass der Bambus nicht soviel Stickstoff bekommt, dafür aber viel Phosphat, letzteres braucht er aber nicht in den Mengen.

(Das Zitat stammt aus einem anderen Thread)

Steffen, da werde ich natürlich sofort hellhörig! Könnte man eine Phosphatüberdüngung an der Belaubung erkennen?

Rai

Steffen, ich werde Deinen Ratschlag beherzigen und diesen Winter die Rinderdungpellets einmal probehalber weglassen. Aber bislang glaube ich immer noch, dass ich Fehler bei der Bewässerung gemacht habe.

Da ich in meinem Garten kostenloses Brunnenwasser habe, war die Versuchung groß, meine Phyllostachys-Rhizomsperren ausgiebig zu wässern. Wegen meines extremen Sandbodens hatte ich Staunässe ausgeschlossen. Aber Phyllostachys parvifolia und Phyllostachys atrovaginata haben die vollständige Durchtränkung des Wurzel-/Rhizompakets nur schlecht vertragen und mit hellgrünen Blättern reagiert. Das folgende Foto gibt einen ziemlich genauen Eindruck von der ungesunden Blattfarbe:

Ich war etwas überrascht, das ausgerechnet Parvifolia und Atrovaginata so empfindlich reagiert haben, wo doch beide Arten zur Heteroclada-Gruppe gehören und Luftkanäle in den Rhizomen haben sollen. Ich finde, die Bezeichnung „Wasserbambus“ für Phyllostachys heteroclada müßte dringend einmal auf den Prüfstand. Gibt es dazu eigentlich seriöse Informationen?

Die blassgrünen Blätter scheinen zumindest bei Parvifolia auch sehr anfällig für Schäden durch die Wintersonne zu sein.

Seit Juli dieses Jahres bewässere ich die Rhizomsperren nur noch maßvoll und wenn es absolut notwendig ist. Ich werde später an dieser Stelle berichten, ob es etwas genutzt hat.

Vielleicht gibt es ja zwei gegensätzliche Probleme: Wegen der vollständigen Durchnässung reagiert der Bambus mit blassen Blättern, und wegen der Trockenphasen zwischen den Bewässerungen hat er die Entwicklung der Neuhalme eingestellt.

Rai