Bambus in Rhizomensperre ja oder nein?

  • Ein Thread, der an alle Bambuseinsteiger gerichtet ist :D


    Solltet ihr euch fragen, ob eine Rhizomensperre grundsätzlich nötig ist oder nicht - nein, ist sie nicht! :evil:


    Allerdings erfordert ein Bambus ohne Rhizomensperre Engagement und Know-how. Solltet ihr nicht sicher sein, dass ihr beides besitzt - dann besser Sperre!


    Die Geschichte dazu. Ein Freund hat vor vielen Jahren ein Haus und damit auch ein Bambus im Garten gekauft. Eine Rhizomensperre gab es nicht und das wunderschöne Gras hat sich immer besser entwickelt. Im Laufe der Jahre kamen hier und da ein paar "Ableger" raus. In den letzten Jahren sind es dann immer mehr geworden und es hat sich auch der Nachbar beschwert. Als dann durch die Holzterrasse, die auf Betonplatten gelegt wurde, immer mehr "Ableger" kamen, war dann Schluss.


    ..


    Eine Gartenbaufirma ist dabei den Garten und den Nachbargarten zu richten. Die Versicherung beteiligt sich, aber nur, weil er den Bambus nicht selbst gepflanzt hat. Interessant... und irgendwie lustig

  • Hallo Lars,
    Sehr anschauliche Bilder. Aber auf jeden Fall sollte jedem klar sein, das man einen Bambus schon einige Jahre sich selbst überlassen muss, bevor das so aussieht.
    Das mit der Versicherung hat er noch Glück gehabt, Unwissenheit Schütz bekanntlich vor Strafe nicht.
    Daher finde ich deine Bilder sehr lehrreich.
    Hätte man 2-3 Jahre vorher bestimmt mit etwas Arbeit und Know How auch noch in den Griff bekommen können ohne Galabau Firma.

  • Ein Garten braucht Pflege. Wenn man jahrelang keine Arbeit investiert kommt irgendwann alles auf einmal. Das kann auch mit Sanddorn oder Haselnuss passieren. Solange die Haus Substanz nicht beschädigte würde sehe ich hier keine Probleme. Schöner Auftrag für die Garten Firma.

  • So mühsam ist es gar nicht, den Phyllo in Schach zu halten. Einmal im Jahr genügt!


    Jetzt laufen sie wieder
    Wenn im Herbst das Höhenwachstum der Phyllostachys beendet ist und sich die Seitenäste der neuen Halme beblättert haben, dann steckt der Bambus seine ganze Kraft in die Ausbreitung.
    Der Ph. Vivax hat ungefähr 2000 seinen Einzug gehalten in unseren Garten, wurde ohne Rhizomsperre gepflanzt und hat sich prächtig „entwickelt“. Damit er sich nicht weiter in die Rasenfläche hin ausbreitet, habe ich vor zwei Jahren einen gut 1 ½ Spaten tiefen und spatenbreiten Graben ausgehoben, der die meiste Zeit des Jahres mit Bambuslaub gefüllte ist, das wir auch sonst unter dem Bambus einfach liegen lassen. Und im August wird es dann spannend. Ein wenig mache ich die Laubschicht hinter dem Graben auf die Seite und sehe die ersten Risse im Boden. Da der Vivax frei laufen kann, macht er sich keine Mühe in die Tiefe zu gehen und bleibt dicht unter der Oberfläche. Am Graben angelangt entschließt er sich zum Richtungswechsel nach unten und die Rhizomspitze wird sichtbar.



    KEINE ANGST VOR BAMBUS! Jetzt kommen drei Werkzeuge zum Einsatz: Der Zapie (Wurzelzieher), der Spaten und die Astschere.




    Das Laub wird aus dem Graben entfernt und der Boden nach weiteren Ausreißern abgesucht, was durch die Risse an der Bodenoberfläche leicht zu erkennen ist.





    Der Spaten kommt zum Einsatz, um das Rhizom bis dahin freizulegen, wo es abgeschnitten werden soll. Dann wird der Wurzelzieher unter das Rhizom geschlagen.





    Ein Ruck nach hinten mit dem Zapie und der Ausreißer und auch noch gleich weitere Ausläufer sind freigelegt und können abgeschnitten werden.





    An ein paar weiteren Stellen wiederholt sich die Prozedur und der Wettlauf mit dem Bambus ist gewonnen. Jetzt bleibt der Graben noch eine Zeit lang offen, um weitere Ausreißer rechtzeitig zu entdecken.





    Es ist eine ordentliche Menge Rhizomspitzen zusammen gekommen, doch der Vorschlag, Bambusspitzen aus ökologischem Eigenanbau in den Menueplan aufzunehmen, wird dankend abgelehnt.

  • Hallo Ricarda,


    das Teil kommt eigentlich aus der Forstwirtschaft, ist zum Holz rücken und heißt 'Sappie', gibts in verschiedenen Größen.

  • Hallo zusammen,


    ich bin seit heute neu hier in diesem Forum und möchte erst mal "Hallo" sagen.


    Der "Drang", einen Bambuswald zu errichten, hat mich in dieses Forum getrieben.
    Und jeder, der so veranlagt ist wie ich, sucht sofort nach dem für ihn wichtigen Stichwort: Rhizom!


    Das habe ich in diesem Thread nun auch gleich gefunden.


    Vorab:
    Ich habe schon mehrere Fargesien in meinem Garten stehen (hausnah), in der anderen Hälfte des Gartens (ca. 2.500-3.000 qm) möchte ich also einen Phyllostachys-Garten anlegen.
    Der Begriff "Wald" war nicht ironisch, denn ich habe durchaus vor, den Bambus dicht wachsen zu lassen.


    Nun war ich natürlich ewig mit der Frage beschäftigt, ob HDPE-Sperre, Beton, oder eben auch keine Sperre.
    Insofern hat mich diese Darstellung ermutigt.


    Nun zu meiner Frage:


    ist diese Betrachtung langfristig realisierbar?
    (Entschuldigung, ich bin Neuling, vielleicht eine sehr naive Frage).
    Ich meine damit, wenn der Zustand Bambuswald erreicht ist, ist dann der "Schub" an Rhizomen noch zu handeln?
    Leider kenne ich niemanden, der mir dazu Auskunft geben kann.
    Umso mehr freue ich mich auf Antworten und bedanke mich dafür schon mal im Voraus.


    Auf dem Foto ist der Bereich zu sehen, wo das Ganze stattfinden soll.


    Beste Grüße
    Christian

  • Hallo tenxnet, willkommen im Forum.
    Vielleicht wäre es erst mal sinnvoll uns deinen Standort zu nennen, das Klima beeinflusst das Wachstum eines Bambus sehr stark, vereinfacht die Diskussion ungemein.

  • Hallo tenxnet, willkommen im Forum.
    Vielleicht wäre es erst mal sinnvoll uns deinen Standort zu nennen, das Klima beeinflusst das Wachstum eines Bambus sehr stark, vereinfacht die Diskussion ungemein.


    Hi, die Aktion soll in Ungarn in der Nähe des Balaton stattfinden (südwestl).
    Also im Sommer ziemlich warm...


    Mein Problem ist, dass ich nicht so richtig weiß, wie ich die Aktion angehen soll.
    Ich kann aufgrund mangelnder Erfahrung nicht abschätzen, was dann in der Zeit, in der das Ergebnis sichtbar wird, passieren wird.
    Ich möchte sozusagen nicht sehenden Auges ins Chaos rennen.


    Fakt ist, dass ich die Fläche mit Bambus bepflanzen möchte, ich aber gerade am Anfang keine Fehler machen möchte.

  • Balaton – Wärme – schnell wachsender Bambus! :thumbsup:


    Ich selbst habe leider keine al zu große Erfahrung mit „Bambuswäldern“, aber du wirst sicherlich bald von Antworten bekommen, auch wenn es jetzt im Winter hier im Forum etwas ruhiger ist.
    Such mal „Der Gartentalk – Bambusgarten“ hier im Forum, da hat UteA einen recht neten Film verlinkt.

  • Balaton – Wärme – schnell wachsender Bambus! :thumbsup:


    Ich selbst habe leider keine al zu große Erfahrung mit „Bambuswäldern“, aber du wirst sicherlich bald von Antworten bekommen, auch wenn es jetzt im Winter hier im Forum etwas ruhiger ist.
    Such mal „Der Gartentalk – Bambusgarten“ hier im Forum, da hat UteA einen recht neten Film verlinkt.

    Danke Dir, ich schau mal- und wenn es naiv ist, sorry.
    Ich bin neu hier.

  • Ich habe mir soeben mal das Bild angeguckt, hast ja wirklich schön viel Platz.
    Über die Stromleitungen würden mir aber mal Gedanken machen. Am Balaton werden einige Pyllostachys sicherlich 10 Meter und höher, bei stärkeren Wind könnte es da Probleme geben.